Andrea Föniger brennt für Schöppenstedt und Umgebung. Sei es als ehrenamtliche Bürgermeisterin, im Samtgemeinderat, auf Kundgebungen, Dorffesten, hinter dem Tresen der Wochenmarkt-Griller oder bei Vereinsveranstaltungen.
Die Schöppenstedterin ist Mitglied in vielen Vereinen. Sie ist beispielsweise aktive Tischtennisspielerin und organisiert in ihrem Heimatverein TSV Schöppenstedt seit Jahrzehnten die Kinder-Harzfahrt mit. Außerdem tritt sie beim Tanzkaffee für Senioren als DJ Andrea auf.
Was sie immer wieder freut, ist der Zusammenhalt, den sie in den verschiedenen Projekten mitbekommt. Sie nennt das Schelm-Net als Beispiel. Das Netzwerk verschiedener Vereine und Einrichtungen hat sich aus Demonstrationen für die Demokratie 2024 entwickelt. Dass das Engagement und die gegenseitige Unterstützung jetzt sogar in einem eigenen Verein festgehalten werden soll, freut sie besonders.
Fönigers Hauptaugenmerk liegt jedoch auf ihrem Amt als Bürgermeisterin. Das übt sie als Parteimitglied der SPD aus. Obwohl das Amt eines Gemeindebürgermeisters in Niedersachsen ein Ehrenamt ist, ist es für sie ein Vollzeitjob. Die Schöppenstedterin erhält zwar eine Aufwandsentschädigung, die reicht aber nicht zum Leben.
Bürgermeisteramt Vollzeitjob statt „nur“ Ehrenamt
Ein Fehler, wie sie findet. „Wenn man den Job ordentlich machen möchte, ist es ja mit ein paar Stunden in der Woche nicht getan.“ Es fänden sich zudem wahrscheinlich wenige mit der finanziellen Sicherheit, so einen Job ehrenamtlich in Vollzeit zu tun. Sie plädiert deswegen für eine bessere Entlohnung.
Außerhalb der Stadt- und Samtgemeindesitzungen trifft Föniger sich regelmäßig mit dem Stadtdirektor, besucht Jubilare bei Geburtstagen und Hochzeiten, bietet Sprechstunden an oder kümmert sich um laufende Projekte aus dem Stadt- und Gemeindegebiet und bietet regelmäßig eine Sprechstunde an. „Mein Terminkalender ist mitunter prall gefüllt“, erzählt sie.
Abseits ist die einst in der Wolfsburger VW-Forschungsabteilung gelernte Konstruktionsmechanikerin viel Zeit mit ihren Enkeln. Abgesehen davon trifft sie sich einmal im Monat mit einer Gruppe im evangelischen Gemeindehaus Segensreich in Schöppenstedt. „Die Familie, aber auch der Glaube geben mir Kraft“, sagt Föniger.