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Etwas versteckt hinter Büschen und einem Sichtschutzzaun entsteht bei Boimstorf ein Solarpark. Der soll nicht nur Strom liefern.
Etwas versteckt hinter Büschen und einem Sichtschutzzaun entsteht bei Boimstorf ein Solarpark. Der soll nicht nur Strom liefern.

Solarpark bei Boimstorf nimmt Form an

zuletzt aktualisiert: Donnerstag, 30. Oktober 2025, 15:25 Uhr

Etwas versteckt hinter Büschen und einem Sichtschutzzaun ragen bei Boimstorf lange Reihen von Stahlträgern aus dem Boden. Auf der Fläche von gut acht Hektar entsteht ein Solarpark. Der soll ab Frühjahr 2026 nicht nur grünen Strom liefern, sondern der Stadt Königslutter auch Geld einbringen.

Es ist laut auf dem ehemaligen Ackerland bei Königslutter. Seit Mittwoch, den 15. Oktober, wird gebaut. Die Stahlpfosten, die später die Solarpaneele tragen werden, kommen in die Erde. Die höheren Pfosten reichen 1,84 Meter tief in den Boden, die niedrigeren 1,64 Meter. Damit soll das Bauwerk am Ende sicher stehen. So laut, dass die Mitarbeitenden ohne Gehörschutz nicht arbeiten könnten, hämmert eine Maschine die Träger in den Boden.

Bis der Solarpark in Betrieb geht, vergeht noch einige Zeit: Stehen die Pfosten alle sicher, werden die nötigen Gestelle auf den Pfosten montiert und die Stromleitungen verlegt. Im März will die betreibende Firma Ebert Erneuerbare Energien die Solarmodule montieren.

Vier Jahre von Planungs- zum Baustart des Solarparks

Die Idee zu dem Park hatte die Firma schon 2021. Gut vier Jahre später ist der Bau in vollem Gang. Für den Bau eines Solarparks gehen nicht nur die Baugenehmigung und Verhandlungen mit Grundeigentümern voraus. Ebert hat auch die Bürger vor Ort mit einbezogen.

„Das ist dann unsere Transparenz, dass wir so leben in der Firma“, sagt Lara Witte, die das Projekt von Ebert seit 2023 leitet. Bei solchen Vorhaben wolle die Firma möglichst alle in die Planung mit einbeziehen. Sie sollen Bedenken äußern und ihre Fragen beantwortet bekommen können. Ihrer Erfahrung nach läuft der Bau einer Solaranlage so reibungsloser und schneller ab. Sie freut sich deswegen über die gute Zusammenarbeit mit den Leuten vor Ort.

Christian Ohse-Kettig, einer der Grundeigentümer und seines Zeichens Landwirt, schaut positiv auf die Zusammenarbeit. Er wird wie die Stadt Königslutter an den Gewinnen aus dem Strom beteiligt. Dass er dafür einen Teil seines Ackerlandes hergeben muss, stört ihn wenig. Als Bauer ein zweites Standbein zu haben, ergebe wirtschaftlich Sinn.

Grüner Strom und Geld für die Stadt

Über den Acker verteilt stehen gut sichtbare Wimpel, die Vermessungspunkte markieren.

„Mir war wichtig, dass das Projekt und die Rahmenbedingungen zu Boimstorf passen. Dies wurde im Rahmen der Bauleitplanung durch die Stadt sichergestellt. Dass ich jetzt mit meinen Flächen einen Beitrag zur klimafreundlichen Energie in der Region schaffe, freut mich besonders“, sagt er.

Der Solarpark soll laut Firma künftig 10 Millionen Kilowattstunden jährlich erzeugen. Das versorgt circa 5.000 Haushalte und soll circa 6.440 Tonnen CO₂ einsparen. Der Betrieb soll der Stadt zusätzlich 20.000 Euro pro Jahr an zusätzlichem Einkommen bringen.

Zwei Jahrzehnte Betrieb

Ausgelegt ist der Betrieb der Anlage erst einmal für 20 Jahre. Danach kann die Firma Ebert die Laufzeit zweimal um je fünf Jahre verlängern. Das entscheidet die Firma dann anhand der dann geltenden Gesetzeslage und ob ein Weiterbetrieb oder ein Neubau rentabel ist.

Das ist erst einmal nur Zukunftsmusik. Momentan ist das Ziel der Mitarbeitenden, den Solarpark zu bauen und ans Netz zu bringen.

Beitragsbild: Wo momentan nur Stahlpfosten aus dem Boden ragen, sollen 2026 Solarpaneele stehen. Fotos: Sophie Weinmann

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