Am Donnerstag, den 11. September 2025, findet der fünfte bundesweite Warntag statt. Mit dieser gemeinsamen Aktion von Bund, Ländern und Kommunen macht das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) auf Informationswege im Not- und Krisenfall aufmerksam – auch im Landkreis Wolfenbüttel.
Wie der Landkreis mitteilt, dauert der Probealarm 45 Minuten. Also geben Bund und Länder von 11 bis 11.45 Uhr die Warnung über verschiedene Kanäle aus. Ein Standbein davon sind Warn-Apps. Zusätzlich erfolgt eine Warnung über Cell-Broadcast als Textnachricht auf das Smartphone, auch wenn keine Warn-App installiert ist. Die Voraussetzung dazu ist ein Android-Betriebssystem ab Version 11 oder Apple-iOS ab Version 16.1.
135 Sirenen alarmieren Bevölkerung im Ernstfall
Mit dem Bundesweiten Warntag proben die öffentlichen Einrichtungen die technische Infrastruktur der Warnung. Funktioniert etwas nicht, muss nachgerüstet werden. Der Ablauf am Tag selbst ist gleich: Um 11 Uhr werden die Sirenen ausgelöst: Ein einminütiger, auf- und abschwellender Heulton warnt die Bevölkerung, um 11:45 Uhr gibt es die Entwarnung: Ein einminütiger, gleichbleibender Heulton.
Seit 2020 rüstet der Landkreis Wolfenbüttel die Sirenen mit moderner Technik aus, damit die Bevölkerung im Ernstfall gewarnt werden kann. Rund 135 Sirenen sind aktuell für die Alarmierung vorgesehen. Dafür arbeitet der Landkreis eng mit den Gemeinden zusammen, die Eigentümer der Sirenen sind.
Lautsprecherwagen informieren über Probealarm
Hörbarstes Zeichen des Warntages werden die Sirenen sein, die im Landkreis Wolfenbüttel in das Warnsystem für die Bevölkerung eingebunden sind. Zusätzlich wird der Landkreis auch über Lautsprecherwagen der Feuerwehren warnen.
Die vier sogenannten mobilen Beschallungseinheiten werden ebenfalls für die Probealarmierung am Warntag eingesetzt. Der Landkreis hat im Vorfeld die Fahrzeuge der Feuerwehren in Salzdahlum (Stadt Wolfenbüttel), Klein Biewende (Samtgemeinde Elm-Asse), Beuchte (Gemeinde Schladen-Werla) und Binder (Samtgemeinde Baddeckenstedt) zu Lautsprecherwagen ausgerüstet. Zukünftig soll die Zahl der Lautsprecherwagen auf insgesamt sechs Wagen erweitert werden, dies wird derzeit vorbereitet.
Laut Kreisverwaltung wird durchgehend die Ansage wiederholt „In Deutschland findet heute der Warntag 2025 mit einer bundesweiten Probewarnung statt. Es besteht keine Gefahr für die Bevölkerung“.
Da nicht alle Einwohner immer online sind oder ein Smartphone dabeihaben, spielen Sirenen und Lautsprecherwagen weiterhin eine wichtige Rolle im Warnmix. In Not- und Krisensituationen, zum Beispiel bei einem längeren Stromausfall, sind mobile Beschallungseinheiten für die Information der Bevölkerung unverzichtbar.
Warn-Apps und Cell Broadcast wichtig
Es gibt verschiedene Warn-Apps, die Bürger kostenlos aus dem entsprechenden App-Store für Smartphones herunterladen können. Ob Nina, Katwarn oder Biwapp – alle diese Apps sind an das gleiche landes- und bundesweite satellitengestützte modulare Warnsystem MoWaS angeschlossen. Über diese Apps wird detailliert gewarnt und Handlungsaufforderungen gegeben. Im Landkreis Wolfenbüttel warnt die Integrierte Regionalleitstelle in Braunschweig über die Nina-Warnapp.
Land und Bund bespielen die Apps über die Leitstellen sowie über die Bevölkerungsschutzzentralen. Cell Boradcast erprobte der Bund 2022 zum ersten Mal. Dabei handelt es sich um einen Mobilfunkdienst. Er ermöglicht das Versenden von Warnnachrichten direkt auf mobile Endgeräte und funktioniert ohne App. Damit erweitert dieser Dienst den Mix aus verschiedenen Warnmitteln in Deutschland. Auch für den diesjährigen Warntag kommt dieser Service zum Einsatz.
Mit dem Warntag sollen die Warnsysteme erprobt werden. Die Bevölkerung wird aber auch eingeladen, sich mit diesem Thema zu beschäftigen und sich zu informieren.
Umfrage des BBK zum Warntag
Über eine öffentliche Online-Umfrage haben alle dabei die Möglichkeit, Ihre Erfahrungen mit der Probewarnung zu teilen. Hier wird beispielsweise erhoben, ob die Probewarnung über den Mobilfunkdienst Cell-Broadcast empfangen, im Radio oder über einen anderen Kanal gehört wurde. Die Umfrage startet am 11. September gegen 11 Uhr. Sie endet am 18. September um Mitternacht. Die Beiträge bleiben dabei anonym: Weder bei der Erfassung noch der Auswertung sind Rückschlüsse auf die Teilnehmenden möglich.
Beitragsbild: Der Bund warnt unter anderem über ihre Smartphones werden Bürger im Katastrophenfall. Foto: Stock