Seniorenresidenz? Erstmal nur ein Plan für Schöppenstedt

zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 28. Mai 2025, 10:31 Uhr

Eigentlich sollten in der Seniorenresidenz „Zur Alten Gärtnerei“ in Schöppenstedt schon Leute wohnen, eine Tagespflege und vielleicht sogar ein Café dort angesiedelt sein. Aber der Plan der Firma HPR Hanseatische Pflegeresidenzen GmbH, ein Treffpunkt mitten in Schöppenstedt zu werden, ist immer noch genau das: Ein Plan.

Denn seit dem Kauf des Geländes an der Kreuzung der Neuen Straße und der Bahnhofsstraße ist nicht viel passiert. Das Gebäude, in dem über 200 Jahre lang Blumen über den Ladentisch gingen, existiert nicht mehr. Weitere Bauarbeiten haben im Mai 2025, fast ein halbes Jahr nach der geplanten Fertigstellung, noch nicht begonnen. Die Fläche liegt brach. Durch einige der dort liegenden Zäune wachsen schon Büsche.

Brachfläche statt Wohlfühlcharakter

Die Firma selbst möchte sich dazu nicht äußern. Auf Nachfrage wird von einer Pressesprecherin ein Termin im August angeboten, da die Geschäftsführung zu dem Zeitpunkt nähere Informationen habe. Auf der Internetseite gibt es ebenfalls noch keine Aktualisierungen.

Durch einige der Bauzäune wachsen schon Büsche.

 „Echten Wohlfühlcharakter und niveauvolles Ambiente“ setzten sich die Verantwortlichen der Firma vor gut drei Jahren als Ziel, wie auch im Stadtspiegel berichtet wurde. 91 Einzelzimmer für vollstationäre Pflege, ein Kaminbereich in der Eingangshalle, eine hauseigene Küche und eine Parkanlage inklusive Brunnen, Blumenbeete, Rasenfläche und Sitzgelegenheiten waren geplant.

Aus dem Bauantrag eines dreistöckigen Gebäudes wurde laut Bürgermeisterin Andrea Föniger (SPD) wegen Denkmalschutz ein zweistöckiges Gebäude. Dann wurde es nach Russlands Überfall auf die Ukraine und der folgenden Energiekrise still um das Projekt, erinnert sie sich.

Residenz würde auch Arbeitsplätze schaffen

Die Fläche, auf der eine Seniorenresidenz stehen sollte, wächst langsam zu.

„Ich hoffe natürlich, dass die Residenz noch kommt“, sagt sie. Abgesehen von den Wohnmöglichkeiten, würden neue Arbeitsplätze entstehen. Damit würde die Firma nicht nur ermöglichen, dass Menschen in der Nähe ihres vorherigen Wohnortes bleiben können, sondern auch wirtschaftlich die Region stärken.

Stadtdirektor Rainer Apel kann ebenfalls wenig zum Projekt sagen. Er verweist zur Firma als Projektträger, über den Stand der Bauarbeiten zu berichten. Es bleibt also abzuwarten, wie es mit dem Gelände – und den Seniorenresidenzen weiter geht.

Beitragsbild: Das einzig Sichtbare auf dem Gelände sind die Informationstafel der Firma und eine Flagge, die sich langsam auflöst. Fotos: Sophie Weinmann

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