Schöninger Schüler auf großer Reise in Finnland

zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 14. Mai 2025, 13:42 Uhr

Acht Schülerinnen und Schüler des Gymnasium Anna-Sophianeum reisten gemeinsam mit zwei Lehrkräften nach Ostfinnland. Sie besuchten während eines Schüleraustausches die langjährige Partnerschule in Outokumpu.

Vom 26. April bis zum 3. Mai 2025 besuchten die Schüler der 11. Jahrgangsstufe und Q1 die Finnen. Bereits seit über 20 Jahren bestehen Austauschbeziehungen zwischen den Schulen in Outokumpu, Polvijärvi und dem Gymnasium Anna-Sophianeum in Schöningen.

Ebenso lange verbindet eine offizielle Städtepartnerschaft Schöningen und Outokumpu. Sie gegründet auf einer gemeinsamen Bergbaugeschichte: Während in Schöningen Braunkohle gefördert wurde, war es in Outokumpu das Kupfer.

Kultur, Natur und Klassenzimmer

Die erste Station der Reise war die finnische Hauptstadt Helsinki. Bei kaltem, aber sonnigem Wetter erkundete die Gruppe Sehenswürdigkeiten. Anlaufpunkte waren unter anderem die Domkirche am Senatsplatz, die moderne Zentralbibliothek Oodi und die Felsenkirche Temppeliaukio.

Die Schüler besuchten die Bibliothek Oodi. Sie dient nicht nur als Bücherei, sondern auch als Treffpunkt.

„Schon in Helsinki wurde deutlich, wie viel sich junge Menschen über Alltag, Kultur und Lebensweise austauschen können – ganz ohne formellen Rahmen, einfach durch Neugier und Offenheit“, so Lehrerin Frau Ecksturm-Rudd.

Acht Schülerinnen des Gymnasium Anna Sophianeum aus Schöningen nach Ostfinnland. Sie besuchten mit einem Schüleraustausch ihre Partnerschule.
Die Schüler besichtigten unter anderem die Felsenkirche Temppeliaukio.

Nach einer mehrstündigen Zugreise erreichte die Gruppe Outokumpu, wo sie herzlich von den finnischen Gastfamilien empfangen wurde. In den darauffolgenden Tagen nahmen die deutschen Schülerinnen und Schüler am Unterricht der Partnerschulen teil. Sie lernten den finnischen Schulalltag kennen – inklusive kostenfreiem Mittagessen für alle Kinder – und kamen mit Gleichaltrigen ins Gespräch.

Unterschiede im Unterricht in Finnland

Besonders eindrucksvoll während des Schüleraustausches war der Besuch der Schule in Polvijärvi: Während sich die Jugendlichen bei Spielen und Gruppenaufgaben schnell näherkamen und Sprachbarrieren überwanden, nutzten die Lehrkräfte den Austausch mit ihren finnischen Kolleginnen und Kollegen zum Einblick in das Bildungssystem.

„Was uns besonders beeindruckt hat, war die Selbstverständlichkeit, mit der moderne Lernformen umgesetzt werden: digitale Prüfungen, flexible Lernzonen, großzügige Aufenthaltsräume mit Rückzugsmöglichkeiten – und überall spürte man das Vertrauen in die Eigenverantwortung der Schülerinnen und Schüler“, berichtet Frau Ecksturm-Rudd.

Naturerlebnis im Nationalpark inklusive

Neben dem Schulbesuch standen auch Ausflüge in die beeindruckende finnische Natur auf dem Programm. In den Nationalparks Koli und Puijo wanderte die Gruppe durch dichte Wälder, über Hügel und vorbei an glasklaren Seen.

Es ging außerdem in die Nationalparks Koli und Puijo.

„Für viele war das ein echtes Highlight – die Ruhe, die klare Luft, das intensive Naturerlebnis. Man versteht schnell, warum Naturverbundenheit in Finnland so eine große Rolle spielt“, so Ecksturm-Rudd.

Auch im Alltag der Gastfamilien erlebten die Jugendlichen viele besondere Momente: gemeinsames Kochen, Spieleabende auf Englisch – und selbst der tägliche Spaziergang zum Supermarkt wurde zum kleinen Kulturerlebnis mit Lerneffekt.

Mehr als ein Schulprojekt

Der Gegenbesuch der finnischen Austauschgruppe hatte bereits im Oktober 2024 stattgefunden. Mit der Fahrt nach Finnland wurde das Austauschjahr nun erfolgreich abgeschlossen. Die Planungen für eine Fortsetzung im Schuljahr 2026/27 laufen bereits.

„Diese Reise war mehr als ein Schulprojekt – sie hat den Blick über den Tellerrand geöffnet, echte Begegnungen geschaffen und wird bei allen Beteiligten noch lange nachwirken“, fasst Frau Ecksturm-Rudd zusammen.

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