Auf dem Ackerfest Open Air 2025 sind wieder 14 regionale und überregionale Bands mit am Start. Das Rock-Festival in Schöppenstedt wird von Jahr zu Jahr beliebter. Newsify38-Redakteurin Sophie Weinmann hat im Vorfeld mit dem Vorsitzenden von Ackerfezt e. V., dem Verein hinter dem Open-Air-Festival, gesprochen. Mit Sebastian Niehoff geht es um Vorbereitungen, Bock auf Musik, Finanzen und Inklusion und was Gäste am besten mitbringen.
Wie laufen denn die Vorbereitungen für das diesjährige Ackerfest hier in Schöppenstedt?
Also, bis jetzt läuft es ganz gut. Wir haben keine großen Schwierigkeiten zu erwarten. Es ist alles durchgeplant und wir können quasi starten.
Was macht ihr den gerade so? Das Ackerfest ist ja erst im August.
In der Zwischenzeit haben wir uns ganz viel um das Thema Nachhaltigkeit gekümmert. Wir haben dieses Jahr zum ersten Mal Mehrwegbecher am Start auf dem Ackerfest. Das Thema Inklusion und Barrierefreiheit hat uns in den letzten Möglichkeiten ganz viel beschäftigt.
Und natürlich das Thema Ticketing, das jetzt aufgekommen ist. Du weißt ja, das Ackerfest kostet jetzt zum ersten Mal auch Eintritt. Das hat uns viel beschäftigt. Wir haben viel Werbung gemacht, das Ticketing-System überhaupt erst einmal aufgebaut.
Warum habt ihr euch denn dazu entschieden, zum ersten Mal jetzt Eintritt zu verlangen?
Das war eine schwere Entscheidung. Also, wir haben uns schon lange mit dem Thema Eintritt auseinandergesetzt. Das Festival, muss man dazu sagen, war 24 Jahre lang umsonst und draußen. Ich kann mich daran erinnern, 2018, 2019, da müssen es noch so um die 500, 600 Gäste gewesen sein, die wir auf dem Ackerfest hatten.

Mittlerweile sind wir bei fast 4.000 Gästen und deutlich größeren Bands, die dann natürlich auch Gage wollen. Wir müssen die Infrastruktur bezahlen, wir müssen eine größere Bühne bezahlen, und und und.
So sind uns die Kosten als Verein irgendwann viel, viel zu hoch geworden, um zu sagen: Wir machen es umsonst und draußen. Und es würde auch die Existenz des Vereins bedrohen, wenn so ein Festival mal schiefgeht. Deswegen wollen wir mit den Ticket-Verkäufen unsere Grundausgaben decken und vielleicht ein bisschen was für die nächsten Feste zur Seite legen. Sodass es immer weitergehen kann und wir vielleicht 2035 immer noch ein Ackerfest feiern.
Wie funktioniert das in der Zusammenarbeit mit dem Eigentümer des Ackers?
Der Eigentümer des Ackers ist ein aktiver Landwirt, ein guter Freund von uns. Er möchte nichts dafür haben, bekommt eine Kiste Bier von uns und ganz, ganz viel Dank. Er ist ein klasse Typ, moin Tobi. (Anmerkung der Redaktion: Sebastian Niehoff grüßt in die Kamera) So haben wir das geregelt.
Was macht denn besonders Spaß bei der Organisation von so einem Festival?
Mir macht das komplette Paket einfach Spaß. So das Team zu finden: Wer hat welche Fähigkeiten? Wer kann was am besten? Wer hat Lust auf was? Leute anzusprechen, macht mir auch super viel Spaß?
Ich kann mir gut vorstellen, wenn du zum Beispiel mit Ivo sprichst, der macht unsere Lagerlogistik und den Aufbau auf dem Fest, der wird dir ganz andere Dinge erklären. Das wichtigste denke ich am Ackerfest und am Verein ist, dass wir so vielfältig sind und dort auch für jeden einen Job finden, den er gerne macht und machen will.
Cool. Worauf sollten denn Gäste achten, wenn sie zu euch kommen zum Ackerfest?
Gäste, die bei uns zum Ackerfest kommen, sollen auf jeden Fall erstmal gute Laune mitbringen. Und wenn ihr keine gute Laune habt, dann machen wir das für euch (lacht). Prinzipiell sollte man darauf achten, tagsüber wird es auf dem Acker schon ziemlich heiß. Da auf jeden Fall, wenn man Kinder mitbringt, oder selber vielleicht etwas anfällig ist, Sonnenschutz mitbringen. Also nicht nur Sonnencreme, sondern eine Kappe oder so etwas.
Abends wird es auf dem Acker relativ schnell zugig und auch ein bisschen Kälter. Das heißt: Auf jeden Fall ein Jäckchen für abends mitnehmen, weil wir ja dann doch bis eins, halb zwei mit den Bands spielen.
An unsere Camper: Packt das Zeug ein, was ihr immer einpackt. Wenn euch irgendwas fehlt, kann man das hier in Schöppenstedt sich sicherlich auch noch besorgen. Für die Inklusion und den Inklusionsgedanken – also für Menschen mit Beeinträchtigungen – haben wir auch Gummimatten ausgelegt. Das heißt: Wenn du mit deinem Rolli zu uns kommst, dann liegen da Gummimatten und du kannst über den Acker zum Festival kommen. Dafür haben wir gesorgt.
Ansonsten: Gute Laune mitbringen, auf Rockmusik stehen. Der Rest wird schon.
Als letzte Frage: Gibt es eine Band, auf die du dich dieses Jahr besonders freust?
Also ich freue mich immer auf alle unsere Bands, weil ich immer alle Bands toll finde. Gespannt bin ich immer auf die regionalen Acts, die wir dabei haben. Das ist in diesem Jahr auf jeden Fall „Wastegate“. Die haben das Wolfenbattle im letzten Jahr gewonnen und sich dadurch dann einen Platz beim Ackerfest erspielt. Ich persönlich freue mich auf Hi! Spencer. Hi! Spencer ist eine Jugendliebe von mir, die höre ich schon ewig. Jetzt sehe ich sie das allererste Mal live und da habe ich richtig Bock darauf.
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