Was wie eine schlechte Nacherzählung eines Krimis klingt, ist am Mittwoch, den 4. Juni, in Wolfenbüttel so passiert: Zwei Personen begingen laut der Polizei Wolfenbüttel gleich eine ganze Reihe von Straftaten. Sie verübten Taten zwischen 12.15 Uhr und 16.50 Uhr.
Der 37 Jahre alte Mann und die 34 Jahre alte Frau stahlen gemeinsam erst einen unverschlossenen Transporter von einer Baustelle in der Straße „Neuer Weg“. Damit flohen sie anschließend in unbekannte Richtung.
Gegen 12.25 Uhr klaute die Frau im Gastronomiebereich der Wolfenbütteler Klinik eine Handtasche aus einem unverschlossenen Mitarbeiterbüro.
Gegen 13.30 Uhr fuhr der 37-Jährige den gestohlenen Transporter, ohne einen Führerschein zu haben. Außerdem stand er unter Drogen.
Wieder zusammen entwendeten die Beschuldigten zwischen 13.35 und 13.50 Uhr diverses Elektrowerkzeug sowie andere Artikel aus den Auslagen eines Baumarktes in der Schweigerstraße. In derselben Zeitspanne klauten sie zudem kosmetische Erzeugnisse und andere Pflegeprodukte aus einem Drogeriemarkt.
Flucht endet in kleinem Ort
Anschließend flüchteten sie mit dem zuvor entwendeten Transporter. Der konnte später in der Ortschaft Wendessen durch Zeugen angehalten und die Personen nach fußläufiger Verfolgung gestellt werden.
Die gerufen Polizeibeamten brachten die beiden Beschuldigten zur Polizeidienststelle. Zwischen 14.20 und 16.30 Uhr beleidigte die 34-jährige Beschuldigte die Beamten und zeigte ihnen auf der Dienststelle mehrfach gezielt den Mittelfinger.
Nach der Entlassung aus den polizeilichen Maßnahmen fuhr die 34-jährige Beschuldigte auf der Lindener Straße mit ihrem Kinderwagen in eine 85-jährige Frau, welche einen Rollator benutzte. Die 85-Jährige kam zu Fall und verletzte sich. Des Weiteren wurde der Rollator beschädigt.
Im Rahmen von Durchsuchungsmaßnahmen gegen 16.45 weigerte sich die 34-Jährige zunächst, ihren mitgeführten Rucksack auszuhändigen. In der Folge versuchte sie, den Rucksack zu verstecken, weswegen die Polizisten vor Ort sie fixierten.
Mit allen Taten in Verbindung gebracht
Im Anschluss an die Widerstandshandlungen schlug die beschuldigte Person mit ihren blutigen Fäusten mehrfach gegen die Glasscheiben im Wartebereich der Polizeidienststelle.
Dem 37-jährigen Beschuldigten wurde wegen des Verdachtes des Fahrens unter Betäubungseinfluss eine Blutentnahme entnommen. Der Beschuldigte befindet sich, aufgrund eines Untersuchungshaftbefehls, im Polizeigewahrsam. Die 34-jährige Beschuldigte wurde nach Ende der polizeilichen Maßnahmen entlassen. Die Ermittlungen dauern an.
Aufgrund vorliegender Zeugenaussagen konnte die Polizei die Beschuldigten mit allen genannten Taten in Verbindung bringen. Die Beschuldigten erwarten nun mehrere Strafanzeigen, unter anderem wegen Körperverletzung, Sachbeschädigung, Widerstand, Diebstahl, Unterschlagung, Fahren ohne Fahrerlaubnis und Fahren unter Betäubungsmitteleinfluss.
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