Mit einer Investition von 6,7 Millionen Euro hat die Mast-Jägermeister SE ihre Produktion am Stammsitz in Wolfenbüttel erweitert. Nach achtmonatiger Bauzeit wurde am 4. Juni der neue Mazerationsbereich offiziell in Betrieb genommen, teilt die Firma mit. Das Ziel der Arbeiten war, die Produktionsinfrastruktur weiterzuentwickeln. Das hat die Grundlage geschaffen, auch in der Zukunft flexibel auf die Marktanforderungen zu reagieren.
Die neue Anlage umfasst acht moderne Mazerationsgefäße sowie acht zusätzliche Sammeltanks. Auf rund 550 Quadratmetern wurde ein bereits bestehender Gebäudeteil am Standort Wolfenbüttel umgebaut und die neuen Behälter installiert. Die Anlage wird nach dem bewährten Verfahren betrieben, das seit der Erfindung von Jägermeister vor über 90 Jahren die Grundlage für die Herstellung des berühmten Kräuterlikörs bildet.
Die Mazeration ist für die Herstellung von Jägermeister zentral.
Währenddessen wird nämlich der Jägermeister-Grundstoff hergestellt. Dabei werden die 56 natürlichen Zutaten – darunter Kräuter, Blüten, Wurzeln und Früchte – kontrolliert, gemahlen und anschließend mit einem Alkohol-Wasser-Gemisch angesetzt.
Währenddessen werden dann die für die Pflanzen jeweils typische Inhaltsstoff aus den Pflanzen herausgezogen. Dieser Extraktionsprozess dauert mehrere Wochen. Weil er bei Raumtemperatur abläuft, heißt der Prozess Kaltmazerationsverfahren.
Das Ergebnis: hochwertige Mazerate, die zum sogenannten Grundstoff zusammengeführt werden. Darazs entsteht nach monatelanger Reifung in Eichenfässern der Original Jägermeister.
Geräte auf dem neuesten Stand der Technik
Mit der Eröffnung gehen modernste Gefäße mit optimierter Geometrie und einem automatisierten Reinigungssystem an den Start. Diese technische Weiterentwicklung ermöglicht eine effizientere und ressourcenschonendere Produktion und sichert gleichzeitig höchste Prozessstabilität.
„Wir investieren nicht nur in Technik, sondern in Vertrauen – das Vertrauen unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, unserer Region und unserer Konsumentinnen und Konsumenten weltweit in ein Produkt, das seit 90 Jahren für höchste Qualität steht“, erklärt Christopher Ratsch, Mitglied des Vorstands bei der Mast-Jägermeister SE.
Standorttreue mit Blick in die Zukunft
Im Rahmen der Erweiterung hat sich die Mast-Jägermeister SE ganz bewusst für einen Umbau im Bestand entschieden. Das ist für die Firma die aufwendigere und kostenintensivere Variante, die gleichzeitig Ressourcen schont. Damit schuf die Firma auch Grundlagen, in Zukunft anbauen zu können.
Laut Aufsichtsratsvorsitzenden Florian Rehm war die Investition eine bewusste Entscheidung. „Wolfenbüttel ist unser Zuhause – hier liegen unsere Wurzeln, und hier gestalten wir die Zukunft der Marke Jägermeister.“ Damit bekenne sich die Firma nicht nur zur Region, sondern auch zu den Mitarbeitern vor Ort. „Wir stehen zu unserem traditionsreichen Standort – heute und morgen.“
Beitragsbild: Der Kräuterschnapshersteller Jägermeister hat in der Produktionsanlage in Wolfenbüttel gebaut. Foto: Stock
Eine Antwort
Tolle Nachricht! Es ist beeindruckend zu sehen, wie Jägermeister in moderne Technik investiert und gleichzeitig seiner Heimat Wolfenbüttel treu bleibt. Ein starkes Zeichen für Nachhaltigkeit, Qualität und Zukunftsorientierung!