Heißer Tanz für MTV-Handballer ums Finale. Am Samstag, den 24. Mai, erwartet der Drittligist aus Braunschweig die Würzburger Wölfe zum Halbfinal-Rückspiel. Es geht um nicht weniger als den Einzug ins Finale und somit das Wahren der Chance, in die 2. Handball-Bundesliga aufzusteigen. Anpfiff in der Alten Waage ist um 19.30 Uhr.
Gute Ausgangslage nach Auswärtssieg im Hinspiel
Wer das Hinspiel in Würzburg verfolgt hat – ob nun live in der Tectake-Arena oder per Livestream –, dürfte entzückt gewesen sein. Denn es war Werbung für den Handballsport. Mitreißend, spannend und hochklassig sind nur einige Attribute, die dem Ereignis zumindest in Ansätzen gerecht werden.
Die Braunschweiger gewannen das erste von zwei Kräftemessen in Unterfranken mit 35:33 und somit zwei Treffern Vorsprung. Die Torausbeute ist an dieser Stelle deshalb erwähnenswert, da sie für den Finaleinzug von Bedeutung sein könnte. Sollte der MTV nämlich im zweiten Aufeinandertreffen unterlegen sein und dabei mindestens drei Tore Rückstand haben, berechtigt dies Würzburg zum Finaleinzug. Sollten die Bayern mit zwei Treffern Vorsprung gewinnen, müssten sie mindestens 36 Tore werfen. Bei 35:33 käme es zum nervenaufreibenden Siebenmeterwerfen.

Foto: Lando Reinberger
Coach Volker Mudrow geht mit Zuversicht ins Rückspiel
Dieses Zahlenwirrwarr ist obsolet, sollte die Mannschaft von Volker Mudrow mit nur einem Tor verlieren oder – na klar – gewinnen, egal in welcher Höhe. „Nach dem Sieg in Würzburg hat sich unsere Lage grundsätzlich nicht verschlechtert, denn gewonnen ist gewonnen“, sagt der MTV-Coach. Der 55-Jährige spielt damit auch auf den Verlauf des Hinspiels an: Braunschweig hatte zu Beginn der zweiten Halbzeit noch mit acht Toren geführt, der Vorsprung wurde dann sukzessive kleiner und schrumpfte am Ende bis auf zwei Tore zusammen. Wäre es bei acht Treffern geblieben, stünde einem Final-Einzug wohl schon jetzt nichts mehr im Wege, auch wenn im Handball viel möglich ist.
Vor ausverkauftem Haus soll der Finaleinzug perfekt gemacht werden
Doch der Vorteil liegt auch so beim MTV, denn die Tatsache, dass die Mannschaft vor rund 1200 eigenen Fans auftritt, ist von großer Bedeutung. „Das ist ein ganz wichtiger Faktor“, sagt Kreisläufer Niklas Wolters. Er hofft und freut sich besonders auf die überbordende Stimmung, die es zuletzt so oft in der Alten Waage gegeben hatte.
Die Würzburger bereiten sich indes auf einen harten Fight vor. „Natürlich müssen wir gewinnen, und das mit drei Toren Unterschied. Aber das ist auf jeden Fall machbar“, sagt Wölfe-Trainer Heiko Karrer. Der Coach hatte nach der Braunschweiger Überlegenheit in der Halbzeit-Pause des Hinspiels an den richtigen Taktik-Schrauben gedreht, denn sein Team bot im zweiten Durchgang eine starke Aufholjagd. Was auch Volker Mudrow bestätigt: „In der zweiten Hälfte hätte das Spiel durchaus kippen können.“ Dennoch bescheinigte der Bortfelder seinen Männern eine große Leistung, „das war ein tolles Spiel, vor allem im Angriff“.
Die Vorbereitungen auf Samstagabend laufen also auf beiden Seiten auf Hochtouren. Die Handballfans dürfen sich freuen, denn ein sportlicher Leckerbissen wird es allemal. Natürlich drücken wir, das sei an dieser Stelle erlaubt, unseren Braunschweigern die Daumen.