Die FSV Schöningen hat durch eine 0:1-Niederlage gegen den Tabellenersten Hannoverscher SC den direkten Aufstieg in die Regionalliga Nord verpasst. Der HSC ist durch den Erfolg vor dem letzten Spieltag am kommenden Wochenende nicht mehr von Platz eins zu verdrängen. Für die FSV geht es im Saisonfinale bei Arminia Hannover (Anstoß: Sonntag, 18. Mai, 15 Uhr) nun darum, den Relegationsplatz zu sichern.
„Wir gratulieren natürlich dem HSC zur gewonnenen Meisterschaft“, sagte Innenverteidiger Gunnar Niemann, der am Sonntag nicht gespielt hat. Die Frustration sei nach dem Spiel trotzdem groß gewesen.

Niederlage trotz 45-minütiger Überzahl
Kurz vor Beginn zündeten einige Fans der FSV Schöningen Bengalos. Der Rauch verzog sich nach einer Ermahnung vom Stadionsprecher schnell.
Vor rund 1.000 Zuschauern im HSC-Stadion an der Constantinstraße entwickelte sich zunächst ein ausgeglichenes Spitzenspiel. Keines der beiden Teams konnte sich dabei echte Vorteile erspielen. Kurz vor der Pause dann ein echter Aufreger, als HSC-Kapitän Marcel Langer vom Schiedsrichter mit Gelb-Rot vom Platz gestellt wurde. Nach einer vorherigen Verwarnung foulte er FSV-Mittelfeldspieler Christian Skoda in einem Luftduell.

Trotz Überzahl im zweiten Durchgang schaffte es die Elf von Trainer Christian Benbennek jedoch nicht, Zählbares auf die Anzeigetafel zu bekommen. Zu allem Überfluss musste sie in der 62. Minute durch HSC-Torjäger Luc-Elias Fender den bitteren Rückstand schlucken.
Zwar bäumten sich die Schöninger in der folgenden halben Stunde noch einmal auf und erspielten sich mehrere Torchancen. Es fehlte jedoch die Durchschlagskraft, um zumindest noch einen Punkt aus der niedersächsischen Landeshauptstadt mitzunehmen.
Voller Fokus auf das Erreichen der Relegation
Für Coach Benbennek gilt es nun, sein Team nach dem herben Dämpfer im Spitzenspiel wieder aufzubauen und den Fokus voll und ganz auf das packende Saisonfinale am kommenden Sonntag zu richten. „Es ist zum Glück noch alles möglich“, so Niemann. Ein Sieg bei Arminia Hannover ist trotzdem Pflicht, um Platz zwei zu festigen und damit die Relegation zu sichern.
Einen Ausrutscher darf sich die FSV nicht erlauben. Verfolger Atlas Delmenhorst liegt auf Platz drei nur einen Punkt hinter den Schöningern.

Behält das Team in der Endabrechnung den zweiten Tabellenplatz, wäre immerhin noch der Aufstieg durch die Hintertür möglich. In einer Aufstiegsrunde werden nach Saisonende zwei weitere Teams ermittelt, die neben dem frisch gebackenen Oberliga-Niedersachsen-Meister Hannoverscher SC den Sprung in die Regionalliga Nord schaffen.
In einem Rundenturnier müssten sich die Schöninger dann mit dem Meister oder der besten aufstiegsberechtigten Mannschaft aus der Bremen-Liga (SV Hemelingen), der Oberliga Hamburg (Altona 93) und der Oberliga Schleswig-Holstein (Heider SV) messen.