Das Auftaktspiel der FSV Schöningen in der Regionalliga Nord findet am Sonnabend, dem 2. August auswärts bei Hannover 96 II statt. Das erste Heimspiel folgt am 9. August um 14 Uhr gegen Drochtersen/Assel. Damit beginnt nach der Testspielphase offiziell die neue Ära Regionalliga Nord für das Team um Trainer Christian Benbennek. Im Hintergrund allerdings ist die FSV schon voll in der Regionalliga angekommen – mit allen Maßnahmen, die diese Liga erfordert: sportlich wie strukturell.
Infrastruktur, Baumaßnahmen, sportliche Aufstellung
Bei der FSV sind alle Zeichen auf Regionalliga gestellt. Erst kürzlich wurde Maik Albrecht vom stellvertretenden Vorsitzenden in der Oberligasaison zum Hauptgeschäftsführer der FSV Schöningen ernannt. Er zieht nun gemeinsam mit Präsident Karsten Kräcker und Cheftrainer Christian Benbennek am Spielfeldrand die Fäden für die kommende Saison.

Auf sportlicher Ebene zeigt sich ein sehr positives Bild für die Aufsteiger aus Schöningen. Mit 14 Spielern wurden die Verträge zuletzt verlängert. Neben den bestehenden Verträgen sind außerdem sieben Neuzugänge zu verzeichnen. Darunter zuletzt auch Namen wie Brian Behrendt von den Stuttgarter Kickers, der bereits Bundesliga- und Europa-League-Luft schnuppern konnte und somit viel Erfahrung in das Team einbringt. Brian Präger (BSC Acosta), Francis Mbassi (Eintracht Braunchweig U23), der Rückkehrer Philipp Steinke (MTV Wolfenbüttel), Ayhan Cankor (MTV Eintracht Celle) und Luca Marino (Chemie Leipzig) sind Spieler, die die Mannschaft vom Tor bis in die Offensive in der Breite verstärken sollen. „Unsere neuen sind super Spieler. Sie bringen punktuell noch mehr Qualität in die Mannschaft und fügen sich auch vom Charakter bestens ins bestehende Team ein. Das war mir persönlich sehr wichtig, um unsere gute Mentalität und Stimmung zu halten. Das macht uns stark und aus“, so Benbennek.
Mit Marcel Kirchhoff als neuem Torwarttrainer erhielt auch der Coach Unterstützung an der Seitenlinie. Für die FSV nicht mehr auf dem Platz stehen werden Yannic Werner, Joris-Leander Schildener, Marius Martinowski, Ian Schlangen und Gunnar Niemann.
„Das Team befindet sich auf einem sehr guten Weg“
Das neu zusammengestellte Team bedeutete für Christian Benbennek eine Kaderumstellung. Sie spiegelte sich in den Testspielniederlagen gegen Mageburg II (1:5) sowie den MTV Wolfenbüttel (0:5) wider. Hinzu kam laut Trainer ein großes Verletzungspech, das er auf die Vielfachbelastung zurückführt. „Wir hatten mit der Relegation drei Wochen länger zu kämpfen, nur zweieinhalb Wochen Regeneration für die Spieler und dann eine intensive Vorbereitung für Kommendes. Unser Kader ist nicht der jüngste. Das viele unserer Spieler einer geregelten Arbeit nachgehen, kommt hinzu“, sagt der Coach. Dennoch sieht er sich mit seiner Mannschaft gewappnet für die Regionalliga Nord: „Wir sind noch nicht da, wo wir hinwollen, aber befinden uns auf einem sehr guten Weg. Die Stimmung im gesamten Team aber passt“, zeigt er sich gleichfalls euphorisch wie realistisch.
Viel Organisation im Hintergrund
Abseits des sportlichen Geschehens sind weitere Vorkehrungen zu treffen, die das Elmstadion regionalligatauglich machen. Vor allem drängen ein Gästebereich und ein Sicherheitskonzept um akute Umsetzung. „Wir sind mit dem Beauftragten für Sicherheit und Prävention vom Norddeutschen Fußballverband, Polizisten und szenekundigen Beamten im engen Austauch“, gibt Albrecht gegenüber Newsify an. Er konkretisiert: „Das erste Heimspiel werden wir noch ohne den Gästeblock bestreiten, jedoch nach Absprache und auf Bitten der Polizei haben wir die Nutzung dieses neuen Bereiches auf andere Stelle verlegt. Dennoch wird das Material alsbald angeliefert und der Aufbau soll gegenüber der Haupttribüne zum zweiten Heimspiel gegen Werder Bremen II eröffnet und nutzbar sein.“ Er bietet rund 350 Stehplätze. Die Gästefans werden bei den Heimspielen über den Singplatz über das nördliche Tor des Elmstadiongeländes zu Ihren Plätzen geführt. Besonders bei Hochrisikospielen werden wir für das neue Sicherheitskonzept eng mit den Behörden und Sicherheitskräften zusammenarbeiten. Das ist alles bereits in Abstimmung.

Maßnahmen folgen „Step by Step“
Aufgrund der hohen Kosten von rund 100.000 Euro für bestehende Maßnahmen, bleibt die Haupttribüne vorerst baulich unverändert. Allerdings stehen laut Albrecht neue Trainerbänke, eine Überdachung der Haupttribüne und eine neuerliche Umsetzung des Gästeblocks näher an versorgende Infrastruktur (Essen, Trinken, Toiletten) bereits auf dem Plan. „Das erledigen wir Step by Step, je nach Finanzierungslage.“ Hinsichtlich der Finanzierung baut der Verein auf seinen Präsidenten Karsten Kräcker, der nach wie vor einen Mammutanteil der Kosten trägt.
Im Weiteren ist die FSV auf die Sponsoren angewiesen, die mittlerweile auch auf den Verein zugehen und gern Teil dieses Wandels sein möchten. „Dies muss aber sportlich auch unterfüttert werden“, ist Albrecht realistisch. Zudem sind es die Einnahmen durch zahlreiche Fans, die Geld in die Kassen spülen müssen. 225 Dauerkarten sind laut Albrecht bereits verkauft und die Region zeigt laut dem Geschäftsführer ein wachsendes Interesse. Eine weitere Finanzspritze hat sich durch die im Stadtrat beschlossene Erhöhung des jährlichen Pflegebeitrags für den Elmplatz, der in Stadthand liegt, von 40.000 auf nunmehr 70.000 Euro ergeben.
„Wir sind voller Vorfreude. Wir haben eine sehr intensive Zeit hinter uns, die aber auch sehr viel Spaß gemacht hat. Dabei haben wir alle extrem viel gelernt. Somit freuen wir uns auf die neue Saison. Nicht nur auf das Auftaktspiel in Hannover, sondern auch auf das erste Heimspiel in der Regionalliga Nord gegen Bremen. Hoffentlich feiern wir zusammen mit ganz vielen Schöningern und ganz vielen Leuten aus der Region“, schließt Maik Albrecht ab.
