Fachtag in Helmstedt: Kinder und Jugendliche und häusliche Gewalt

Wie erleben Kinder Partnerschaftsgewalt – und was hilft? Darum geht es auf einem Fachtag im Helmstedter Luthersaal.

Am Dienstag, den 25. November findet in Helmstedt ein Fachtag zum Thema „Kinder und Jugendliche im Kontext mit Partnerschaftsgewalt“ statt. Von 14 bis 17 Uhr stehen dafür die Türen des Luthersaales am Batteriewall 11 offen. Das Netzwerk gegen Gewalt an Frauen für den Landkreis Helmstedt organisiert das Event.

Im Mittelpunkt steht die Frage, wie junge Menschen Partnerschaftsgewalt erleben, welche Folgen dies für ihre Entwicklung hat. Außerdem zeigen die Organisatoren, welche Unterstützungsmöglichkeiten bestehen.

Zahlen, Fakten und Strategien

Das Jugendamt des Landkreises Helmstedt präsentiert Zahlen, Strukturen und Handlungsstrategien im Kontext Häuslicher Gewalt. Nach einem Fachvortrag erhalten die Teilnehmenden beim Markt der Möglichkeiten Gelegenheit, sich über regionale Angebote, Projekte und Hilfsstrukturen zu informieren und sich auszutauschen.

Der Fachtag richtet sich an alle pädagogischen Fachkräfte sowie weitere Interessierte und ist kostenfrei. Um Anmeldung wird jedoch wegen begrenzter Kapazitäten auf der Seite der Veranstaltung gebeten. Im Anschluss an den Fachtag gibt es um 18 Uhr im Camera am Holzberg eine öffentliche Kinoveranstaltung. Der Film dreht sich ebenfalls um das Thema Häusliche Gewalt. Die Kinovorführung ist ebenfalls kostenfrei. Spendeneinnahmen kommen dem Frauenschutzhaus in Helmstedt zugute.

Jährlicher Thementag

Der Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt an Frauen und Mädchen findet jedes Jahr am 25. November statt. Er erinnert daran, dass häusliche und sexualisierte Gewalt im Alltag insbesondere für Frauen und Mädchen eine regelmäßige und große Gefahr darstellt. Das eigene Zuhause ist für Frauen immer noch der gefährlichste Ort.

In Deutschland ist statistisch jede vierte Frau einmal im Leben von Häuslicher Gewalt betroffen – unabhängig von sozialer Schicht oder Altersgruppe. Laut Bericht des Bundeskriminalamtes steigen die Opferzahlen stetig – im Jahr 2024 waren insgesamt 265.942 Menschen offiziell von psychischer, körperlicher oder sexueller Gewalt meist durch Verwandte oder Partner bzw. Ex-Partner betroffen.

Das ist ein Anstieg gegenüber dem Vorjahr um 4 Prozent. Die Täter sind größtenteils Männer, knapp 70 Prozent von ihnen besitzen die deutsche Staatsangehörigkeit. Die Opfer hingegen sind zu 73 Prozent Frauen. Diese Schieflage zeigt deutlich, wie tief strukturelle Ungleichheiten und ein veraltetes Rollenverständnis wirken.

Beitragsbild: Der Fachtag findet im Luthersaal in Helmstedt statt. Foto: Landkreis Helmstedt

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