Nach der Entscheidung im Stadtrat Königslutter, geht es für die Bürger in Klein Steimke nun an den Kauf und die Sanierung ihrer Kapelle.
Nach der Entscheidung im Stadtrat Königslutter, geht es für die Bürger in Klein Steimke nun an den Kauf und die Sanierung ihrer Kapelle.

Die Kirche in Klein Steimke soll ein Treffpunkt werden und bleiben

zuletzt aktualisiert: Donnerstag, 31. Juli 2025, 13:21 Uhr

Nach der positiven Entscheidung im Stadtrat Königslutter, geht es für die Bürger in Klein Steimke nun an den Kauf und die Sanierung ihrer Kapelle. Obwohl sie jetzt weitere Arbeit erwartet, ist es für die Klein Steimker ein Erfolg. Denn die Zustimmung für den Kauf seitens der Kirche und der Stadt in der Ratssitzung Ende Juni ist das Ergebnis harter Arbeit.

Als Nächstes müssen die Klein Steimker sich um die Förderung des Projekts durch LEADER kümmern und sich in einem Verein organisieren. Bei der Förderung handelt es sich um Initiative der EU, die Menschen finanziell unterstützt, die Region vor Ort mitzugestalten.

Eine Förderung und Ansprechpartner waren mitunter Vorgaben der Stadt für die Zustimmung. Letzteres war nicht unbedingt schwer für die Menschen vor Ort. Königslutters Stadträte freuten sich über das Engagement der Bürger vor Ort, die sich für den Kauf und die Sanierung einsetzen.

Ort für Gemeinschaft in Kapelle möglich

„Wir haben viele Gruppen, die einen Ort für Versammlungen brauchen“, erzählt Markus Kirch den Beweggründen. Momentan können die Vereine auf das Feuerwehrgerätehaus oder die Scheune einer der Klein Steimker ausweichen. Das seien aber keine Dauerlösungen. Das Gerätehaus sei immer noch ein Gerätehaus und kein Versammlungsort. In der ungedämmten Scheune wird es im Winter zu kalt für Treffen.

2021 plante dann der Kirchenvorstand der Kirchengemeinde Hasenwinkel in Absprache mit der evangelischen Landeskirche Hannovers, die Kapelle im Dorf zu verkaufen. Für die Klein Steimker war es eine Chance. Die Kirche gehöre für sie nicht nur in die dörfliche „Skyline“, viele verbinden mit dem Gebäude persönliche Erinnerungen. Daher schlossen sich mehrere Bürger zusammen, sich dafür einzusetzen, dass die Stadt das Grundstück kauft.

Dafür befragte die Gruppe um Markus Kirch, Achim Meyer und Michael Dieckmann die Bürger im Ort. Über hundert Unterschriften konnten sie sammeln. Die Stadt habe man dann aber erst von der Idee überzeugen müssen, so Kirch.

Die Gruppe um Michael Dieckmann (von links), Markus Kirch und Achim Meyer setzt sich für den Kauf der Kapelle ein.

Verein als Kontaktpunkt und Koordinierungsstelle

3,5 Jahre lang sprach die Gruppe mit der Stadtverwaltung, Kirche, den Ausschüssen, dem Bauamt und Denkmalschutz. „Es war immer ein Vermitteln zwischen Kircheninteressen, Stadtinteressen und Ortsinteressen“, sagt Kirch. Umso mehr freuen sie sich nun über die Zustimmung von Stadt und Kirche zu dem Kauf. „Die evangelische Landeskirche hat auch lange Geduld beweisen.“

Um der Organisation einen festen Rahmen zu geben und auch Ansprechpartner ausweisen zu können, gründen die Klein Steimker noch einen Verein.

Die Fenster wurden schon vor einer Weile erneuert.

Als Nächstes bringen sie die Angebote für die Renovierungsarbeiten auf den aktuellsten Stand. Mit in den Förderantrag muss nämlich, was die Bürger vor Ort vorhaben, und wie viel sie das kosten würde. Ein kleines WC soll eingebaut werden sowie eine Küchenzeile und eine Pelletofen. Zudem wollen die Bürger die Technik auf den neuesten Stand bringen. „Auch baurechtlich musste einiges geklärt werden und wird weiterhin nötig sein“, fügt Markus Kirch hinzu.

Die Glocke bleibt den Klein Steimkern ebenfalls erhalten. Eigentlich war der Plan der Landeskirche, diese mit den anderen Sakramenten beim Auszug aus der Kapelle mitzunehmen. Für die Bürger gehöre die Glocke und sein Läuten zu Hochzeiten und Todesfällen jedoch genauso zum Dorf wie die Kapelle. Deswegen darf diese aus 1513 bleiben.

Die Kapelle soll zukünftig auch von den Menschen im Dorf genutzt werden.

Nicht zum ersten Mal nicht kirchlich genutzt

Laut Altbürgermeister Achim Meyer ist das nicht das erste Mal, dass das Gebäude nicht rein kirchlich genutzt wird. Zweimal sei die Kapelle Wahlort gewesen, erinnert er sich. Die Gaststätte war zweimal zur Wahl geschlossen, weswegen der Pastor die Bürger kurzerhand in dem Gebäude wählen ließ. Zudem hätten auch schon zwei Familien in dem Haus gewohnt. 

Ist alles fertig, sollen in der Kapelle neben Vereinssitzungen auch Feste stattfinden können. „Wir haben auch jungen Familien, die darüber nachdenken, vielleicht auch mal einen Fasching hier zu feiern, wie wir das ganz früher auch gemacht haben mit der Kirche“, sagt Kirch. Auch solle es weiterhin möglich sein, Hochzeiten in der Kapelle zu feiern.

Beitragsbild: Die Kapelle prägt das Erscheinungsbild des Ortes. Fotos: Sophie Weinmann

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